Die in vielen Regionen des Landes zum Wohle der Gemeinschaft erlassenen Dekrete sollen das Verantwortungsbewusstsein fördern. Sie wirken sich auch auf unser Kirche-Sein aus, was die Versammlungen von Menschen betrifft, die auf das Wort Gottes hören, Gott loben, und für Andere sorgen wollen. Wir haben keine Vorschriften zu beachten, und jeder evangelische Mensch weiß, dass er oder sie zu Hause die Bibel lesen und beten kann, zusammen mit denen, die in einer kleinen Gruppe von Verwandten und Nachbarn verbunden sein möchten, dem Worte Jesu folgend: „Wo zwei oder drei sind versammelt in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“.
Aber unsere Berufung geht über den Einzelnen hinaus: Gott hat uns berufen, ein Leib zu sein und unsere Individualitäten zu verbinden, denn unser Glaube mit seinen Fragen und Hoffnungen braucht den Trost anderer, um miteinander auf das Wort Gottes zu hören. Auch für uns Protestanten ist die Kirche keine Nebensache. Es scheint uns wichtig zu sein, daran zu erinnern in diesen Tagen, an denen die Kirche nur ein Ort von Ansteckung zu sein scheint, der vermieden werden sollte.
Wenn die Verkündigung und das Hören des Wortes und auch die gegenseitige Unterstützung beim Zuhören ein wesentlicher Bestandteil des Lebens der Kirchengemeinde sind, werden wir sicherlich in diesen Tagen Wege finden, um das zu garantieren. Die Pfarrer und Pfarrerinnen, die Diakone und Diakoninnen können telefonisch, per E-Mail, in sozialen Netzwerken erreicht werden, sie können zu Hause willkommen geheißen werden, in ihren Gemeindebüro oder daheim erreicht werden.
Die Verkündigung des Wortes kann ihren Weg durch das Lesen von Meditationen finden, die in Büchern oder auf unserer kirchlichen Website chiesavaldese.org, in der Zeitschrift Riforma veröffentlicht werden. Weiter kann sie geschehen durch die von „Un giorno una parola“ (der italienischen Version der Losungen) vorgeschlagenen Lesungen, durch das Hören des evangelischen Gottesdienst auf RAI Radio 1 oder bei Radio Beckwith evangelica allein oder unter Beteiligung weniger Anderer oder mithilfe von Ideen, die noch ausprobiert werden müssen.
Das Wichtigste ist, aneinander zu denken und sich daran zu erinnern, dass Gott uns auch heute noch etwas zu sagen hat und zu uns spricht, dass unsere Angst beherrscht werden kann, dass wir nicht uns selbst ausgeliefert sind.