Nach seiner Ausbildung in Wuppertal wurde Willi Hönig Referent für das Jungmännerwerk im Bezirk Stuttgart.
Im Sommer 1951 hörte er zum ersten Mal von den Waldensern. Das war einer Lehrerin zu verdanken, die in der vierten Klasse der Grundschule die Waldensergeschichte vorlas. Hönig verfasste daraufhin den Text des Waldenserliedes „Lux lucet in tenebris“ (Licht leuchtet in der Finsternis) auf die Melodie eines alten bündischen Liedes! Er setzte das Lied in der Jugendarbeit ein. Hönig war sehr musikalisch. Er hatte ständig eine Gitarre dabei und spielt und singt immer noch mit seinen 96 Jahren. Der Text des Waldenserliedes lautet:
Wir wollen nicht wanken noch weichen,
wir wollen zusammen stehn,
woll’n stolz Waldenser heißen,
für Jesus im Kampfe stehn.
Lux lucet in tenebris, Licht leuchtet in der Finsternis,
der Herr geht uns voran. Der Herr geht uns voran.
Wir lassen uns nicht zerreißen,
woll’n Freund und Kameraden sein,
und aller Welt beweisen
die Treue zum Herrn allein.
Lux lucet in tenebris, Licht leuchtet in der Finsternis,
der Herr geht uns voran. Der Herr geht uns voran.
Wir wollen den Posten halten,
auf dem wir jetzt trutzig stehn,
im Glauben an Gottes Walten
in keiner Gefahr vergehn.
Lux lucet in tenebris, Licht leuchtet in der Finsternis,
der Herr geht uns voran. Der Herr geht uns voran.
So schreiten wir durch die Zeiten,
der Herr ist Panier uns und Schild,
für ihn lasst uns ringen und streiten,
Waldenser auf, denn es gilt:
Lux lucet in tenebris, Licht leuchtet in der Finsternis,
der Herr geht uns voran. Der Herr geht uns voran.